Gert Wagner entwickelt hipjib für Filmer

Die entfesselte Kamera: cooles Tool für Filmer

In meinem Berufsleben sind mir immer mal wieder Tools und Werkzeuge begegnet, die das gewisse Extra haben: smart durchdacht, sauber produziert, günstig in der Anschaffung und phantastisch in der Wirkung und im Nutzen.

Beim Fotografieren war das zum Beispiel Gary Fongs „Lightspere“. Für die Filmer und Videoleute hat Filmemacher und Regisseur Gert Wagner jetzt ein Produkt entwickelt, was einen ähnlichen WOW-Effekt bewirken wird: hipjib. Das Tool bietet zum kleinen Preis maximale und professionelle Möglichkeiten beim Filmen mit der entfesselten Kamera.

Stand der Technik

Stativ, Jibarm, Schulterstütze, Dolly, Steadycam – das sind die wichtigsten Kameraträger für Videos auf professionellem Niveau. Anschaffungskosten und Gewicht sind hier meist sehr hoch und der Preis für gute Aufnahmequalität.

Neue Entwicklung

Filmemacher Gert Wagner hat aus seiner internationalen Dokumentarfilm-Praxis heraus ein kleines und extrem leichtes Zubehör entwickelt, das den Aufnahme-Aufwand erheblich reduziert und dennoch hochwertige Ergebnisse bringt. Es heißt hipjib und ermöglicht, wonach Filmemacher immer streben: die Kamera stabilisieren und gleichzeitig entfesseln – bei hoher Beweglichkeit am Aufnahmeort.

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Um seine Wirkung zu entfalten, benötigt hipjib lediglich ein normales Stativ mit Videokopf. Dabei funktioniert es buchstäblich aus der Hüfte und lässt das Stativ weich und sicher vor dem Kameramann schweben. So eröffnet sich ein weiter Aktionsradius vom Boden bis weit über den Kopf, wie er sonst nur mit einem aufwendigen Jibarm möglich ist. Gleichzeitig vermittelt es die Stabilität einer Schulterstütze.

Mit einem Klick der Schnalle wird hipjib am Körper befestigt und das Stativ mit Kamera darin verankert. Mensch und Kamera verschmelzen zu einer harmonischen Einheit mit ruhigen, weit ausladenden Bewegungen in alle Richtungen und mit extremen Perspektiven.

Gert Wagner entwickelt hipjib für Filmer

hipjib im Einsatz

Funktion

hipjib vereinfacht das Filmen erheblich, weil es dem Kameramann neuen Freiraum schafft. Die Funktion ist einfach: das kleine, nur 25 cm lange Basisteil befestigt man mit einem Hüftgürtel oder über Schultergurte am Körper, wo es mit seinem knappen Gewicht kaum spürbar ist. Im Innern dieser Basis dreht sich eine Achse mit Einschuböffnungen. In diese verankert  man sekundenschnell zwei Beine eines normalen Stativs (das dritte Bein bleibt eingeklappt) oder ein Monopod. Eine Hand hält das Stativ, die andere führt die Kamera am Hebel des Videokopfes. Über die Interaktion von Körper, schwenkbarem Stativ und Videokopf entsteht eine präzise Kamerabewegung, verstärkt durch den langen Hebel des beliebig ausziehbaren Stativs. Für konventionelle Einstellungen mit dem Stativ am Boden wird es mitsamt der Kamera wieder aus der hipjib Verankerung gelöst.

Bei extremen Kamerabewegungen und Perspektiven kann ein Kontrollmonitor hilfreich sein. Um diesen in Augenhöhe am Stativbein zu befestigen, wird ein Clip mitgeliefert.

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Eignung und Details

hipjib ist geeignet für den semi-bis professionellen Einsatz von Kameras bis ca. 2,5 kg. Es wird in Deutschland hergestellt und ist voraussichtlich ab November 2013 lieferbar. hipjib ist 25 cm lang, hat einen Durchmesser von 5 cm, wiegt 300 Gramm und kostet ca. €190 netto.

Kickstarter-Kampagne 

Zur Zeit läuft eine Crowd-Funding Kampagne bei Kickstarter, über die hipjib extrem günstig zu haben ist – auch eine limitierte Kickstarter-Edition in besonders edler Ausführung. Alle weiteren Details unter: http:// www.kickstarter.com/projects/1505699225/hipjib-unchaining-your-camera.

Mehr Information, Video, Details und Referenzen: www.hipjib.com.

 

Identitätsfragen: Industriefotograf, Businessfotograf, Corporate-Fotograf?

Seitdem ich mich als Berufsfotograf selbständig gemacht habe und seitdem ich weiß, in welchem Feld ich mich bewegen und erfolgreich sein will, denke ich darüber nach, wie ich am besten und in einem Wort meine Art von Fotograf-sein eigentlich beschreiben könnte. Der Hochzeitsfotograf, Portraitfotograf, der Fotoreporter, der Sportfotograf, der Kinderfotograf, der Modefotograf und was die Kollegen alles sind – sie haben es einfach. Es gibt einen schlüssigen Begriff, und jeder kann sich sofort etwas darunter vorstellen. Das gilt auch für den Pressefotografen,  den Werbefotografen, den Studiofotografen usw.

Aber wie sieht es aus für einen Fotografen aus Köln, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Welt der Arbeit, die Welt der Unternehmen und der Organisationen, der Forschungsinstitute und der Baustellen zu fotografieren? Den Arbeitsfotografen gibt es als Begriff nicht und kann allzuleicht mit Arbeiterfotografie verwechselt werden, ein völlig anderes Genre.

Am ehesten treffend ist für meine Art der Fotografie der Begriff Corporate. Und meine Fotografie heißt demzufolge Corporate Photography. Hm, hm. Natürlich aus der englischsprachigen Welt. Die haben es sowieso einfacher, finde ich. Es gibt dort auch den Begriff On Location Photography. Vielleicht heute nicht mehr so schlüssig anzuwenden wie zu Zeiten, in denen professionelle Fotografie aufgrund aufwändigerer und langsamerer Technik meist im Studio stattfand. Corporate mit Unternehmensfotografie zu übersetzen, geht ja noch an. Aber Vor-Ort-Fotografie, nein, dass hat keinen Klang.

Was ist mit Industriefotograf (Industriefotografie)? Auch kein schlechtes Wort, aber dennoch nicht ganz zutreffend. Es schließt zum Beispiel alle möglichen Bereiche aus, die nicht Industrie sind (z.B. Handwerk, Dienstleistung, Forschung, Entwicklung usw.). Und es hat einen Klang, der nach Mitte des 20. Jahrhunderts riecht: Da hat man als Industrie-Fotograf hauptsächlich Anlagen und Maschinen fotografiert. Der Mensch kam nur selten darin vor und wurde meist nur als Vergleichsmaßstab ins Bild eingebaut: damit man sehen konnte, wie groß die Anlagen sind. Das ist bei mir völlig anders, bei mir steht der Mensch ja im Mittelpunkt!

Und der Werbefotograf bzw. die Werbefotografie: die lebt ja auch noch. Allerdings passt der Ausdruck wieder nicht ganz, wenn auch natürlich meine Bilder ebenfalls werblich eingesetzt werden. Aber eben nicht für DIE WERBUNG (Anzeigenmotive, Plakate usw.). Und ihr fehlt der reportagige Chrarakter, den die on-location-Fotografie ganz zwingend hat..

Es gibt auch noch das Wort Business-Fotografie oder Business-Fotograf. Trifft es ja auch irgendwie ganz gut. Aber in meinen Ohren, und vor allem in meinen Augen, erscheint mir diese Fotografie mehr das Thema Business-Portraits zu betreffen. Das mache ich zwar auch, ist aber nicht mein Kernbereich: was ich für besonders spannend und für meine Kunden auch für besonders interessant halte, sind Aufnahmen aus der Arbeitswelt: glaubwürdig, authentisch, dabei aber gestaltet, überhöht, dramatisiert und verdichtet. Inszenierte, journalistisch geprägte Werbefotografie – so könnte man das auch nennen. Ist aber ein sehr langer Ausdruck, der nicht auf eine Visitenkarte passt.

Was also bin ich denn nun? Doch ein Corporate-Fotograf? Oder eigentlich ein Corporate Photographer? Was ich mache, ist mir klar. Wie der beste Begriff dafür heißt, leider noch nicht. Vielleicht haben meine Leser noch eine Idee? Ich freue mich über kurze, knappe, aussagestarke und markentaugliche Bezeichnungen!

Unternehmensfotografie, Corporate Fotografie, Corporate, Business-Fotograf, Werbefotograf, Industriefotograf

Vom Corporate Fotografen Christian Ahrens aus Köln

Die Fotografen Christian Ahrens und Silvia Steinbach dokumentierten den Rückbau des Ticona-Werkes in Frankfurt Kelsterbach 2011 - 2013

Ticona-Abbruch: Projektabschluss nach zwei Jahren

Fast über zwei Jahre haben wir den Abbruch des ehemaligen Ticona-Werkes in Frankfurt-Kelsterbach fotografisch und filmisch begleitet. Dabei entstand ein großer Pool von Fotografien, den unser Kunde, die Richard Liesegang GmbH aus Hürth, nun für die Kundengewinnung und zur Projektdokumentation einsetzt. Industrieabbruch im großen Stil ist einfach phantastisch, vom Erlebnis genauso wie aus fotografischer Sicht. Auf jeden Fall haben die Mitarbeiter von Liesegang ganze Arbeit geleistet. So sah es auf dem Werksgelände noch vor ca. 1,5 Jahren aus:

Die Fotografen Christian Ahrens und Silvia Steinbach dokumentierten den Rückbau des Ticona-Werkes in Frankfurt Kelsterbach 2011 - 2013

Das Werksgelände der Ticona im Februar 2012

Heute, im Sommer 2013, sieht die Welt hier völlig anders aus:

Die Fotografen Christian Ahrens und Silvia Steinbach dokumentierten den Rückbau des Ticona-Werkes in Frankfurt Kelsterbach 2011 - 2013

Nach den Abbrucharbeiten: ein freies Feld mit einigen wenigen Betriebsgebäuden

Das Ticona-Abbruch-Projekt war eines der größten Rückbauprojekte unserer Zeit. Das Fotografenteam „Ahrens+Steinbach Projekte“ ist stolz und begeistert, dass es bei diesem Projekt die fotografische Begleitung übernehmen durften. Zusätzlich hat unser Filmpartner Gert Wagner zahlreiche Projektfilme realisiert.

Wer mehr über das Projekt erfahren möchte, kann hier einiges nachlesen: FAZ